Warum es HEMPELS gibt
Im Februar 1996 erschien die erste Ausgabe des sozialen Straßenmagazins für Schleswig-Holstein HEMPELS. Inzwischen sind sowohl unsere Zeitung wie auch unser Beschäftigungsprojekt insgesamt feste Größen in der schleswig-holsteinischen Soziallandschaft.
Die Anfänge dazu fanden bereits im August 1995 statt. Eine Gruppe Wohnungsloser traf sich damals in Kiel mit Jürgen Knutzen und Jo Tein, beide Mitarbeiter der Tageswohnung der Evangelischen Stadtmission. Es gab zu der Zeit erst wenige Straßenmagazine in Deutschland. Doch die Idee, auch für Schleswig-Holstein ein solches Magazin zu konzipieren, das die Interessen benachteiligter Menschen vertritt, reifte bereits einige Zeit in den Köpfen.
Das Besondere an HEMPELS sollte in den Anfangsjahren sein, dass nicht wie anderswo journalistische Profis für Wohnungslose eine Zeitung gestalteten. HEMPELS wurde zunächst von Wohnungslosen für Wohnungslose geschrieben. Inzwischen arbeiten jedoch auch wir mit einem weiterentwickelten Konzept. Seit 2003 wird die Redaktion von einem ausgebildeten Journalisten geleitet. Gestiegene Ansprüche der Leserschaft machten diesen Schritt in die Professionalisierung nötig. Doch weiterhin ist es möglich, dass auch Zeitungsverkäufer/innen eigene Texte in der Zeitung veröffentlichen können.
Neben der Straßenzeitung bietet der 1997 gegründete Trägerverein HEMPELS e. V. mittlerweile etliche weitere Projekte an wie Suppenküche oder Sozialdienst. Ihnen allen liegt die Idee vom Beginn zu Grunde, dass die beste Hilfe für arme und ausgegrenzte Menschen in vier Dimensionen liegt, die ein gutes Hilfsprojekt bieten sollte: bezahlte Arbeit, Selbstbestimmung, Lobby und Wahlfamilie. Das Straßenmagazin HEMPELS und der Trägerverein HEMPELS e.V. stehen für diesen Ansatz, der anders und mehr ist als professionelle Sozialarbeit.