Werfen Sie einen Blick in die neue November-Ausgabe von HEMPELS!
Meine Schuld
Neue Texte von Gefangenen aus den Justizvollzugsanstalten Lübeck und Neumünster
Teilnehmer der HEMPELS-Schreibwerkstätten in den Justizvollzugsanstalten (JVA) Lübeck und Neumünster haben sich mit den Fragen befasst, wie sie mit ihrer Schuld umgehen und was das für sie und auch für ihre Angehörigen bedeutet. Seine Haft, schreibt ein Teilnehmer, verstehe er als "Verbündeten für das weitere Leben", für ein künftiges Leben ohne Straftaten. Denn kein Gefangener kann seine Tat ungeschehen machen; er muss aber akzeptieren, dass sie Teil seiner Wirklichkeit ist und muss Wege finden, kein weiteres Mal straffällig zu werden.
Die Schreibwerkstätten dienen dem Ziel der Resozialisierung und finden seit knapp 14 Jahren unter der Anleitung des Journalisten Peter Brandhorst statt, zunächst in der JVA Lübeck und inzwischen auch in der JVA Neumünster. Das Projekt ist in dieser Form deutschlandweit einmalig.
Sechs Beiträge von Gefangenen mit Illustrationen von Grafiker Tim Eckhorst finden Sie in unserem neuen Heft: Ihr Exemplar bekommen Sie ab 1. November – natürlich wie immer bei den Verkaufenden Ihres Vertrauens auf den Straßen Schleswig-Holsteins!
"Ich habe früh gelernt, Brücken zu bauen"
Samiah El Samadoni ist seit 2014 Bürgerbeauftragte für soziale Angelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein. Die Kielerin ist die Tochter einer deutschen Katholikin und eines ägyptischen Moslems. Ein Leben zwischen zwei Kulturen, das Ausgrenzung zur Folge hatte. Aber sie auch früh Toleranz und Offenheit lehrte
Ihr Vater kam zum Studieren nach Deutschland, seine Tochter verbrachte als 16-jährige Schülerin die elfte Jahrgangsstufe in Ägypten, um die Kultur und ihre Familie besser kennenzulernen. "Ich bin zwischen zwei Kulturen aufgewachsen und habe früh gelernt, Brücken zu bauen", sagt die 53-jährige Juristin, die in Kiel geboren ist und hier Rechtswissenschaften studierte. Ihre beste Freundin in Kindheitstagen sei blond und blauäugig gewesen, sie habe am eigenen Leib erfahren, welch einen unterschiedlichen Umgang Äußerlichkeiten auslösen können. "Meine Eltern haben mich geliebt und behütet", sagt Samiah El Samadoni. "Ich hatte also den Vorteil, hier einen großen Rückhalt zu haben. Meine Startbedingungen waren besser als bei vielen anderen Menschen, die durch ihr Anderssein Ausgrenzung erfahren." Sie habe so früh Toleranz gelernt, sei sehr frei aufgewachsen und habe die Fähigkeit, offen und unvoreingenommen auf alle Situationen zuzugehen. "Das Neue, Unbekannte macht mir keine Angst."
Mehr über Samiah El Samadoni und ihre Arbeit als Bürgerbeauftragte erfahren Sie in einem Bericht sowie einem exklusiven HEMPELS-Interview in der neuen Ausgabe unseres Straßenmagazins!
"Schwarzverkauf schadet uns und unseren Verkaufenden"
Über 200 Menschen verkaufen unsere Hefte in Städten und Dörfern Schleswig-Holsteins – und die allermeisten halten sich dabei an die vereinbarten Regeln. Trotzdem kommt es vor, dass jemand ohne gültigen Verkaufsausweis HEMPELS anbietet. Oder es nicht an seinem festen Verkaufsort tut. Wie wir auf diesen Schwarzverkauf reagieren, erklärt unsere Vertriebsleiterin Cara Salto
Cara, Schwarzverkauf bei HEMPELS – was genau bedeutet das?
Schwarzverkauf hat bei uns verschiedene Formen. Zum Beispiel, dass eine Person Hefte ohne gültigen Verkaufsausweis anbietet – also entweder gar keinen Ausweis besitzt oder nur einen alten, der inzwischen abgelaufen ist. Außerdem handelt es sich um Schwarzverkauf, wenn eine Person zwar einen gültigen Ausweis hat, aber nicht am zugewiesenen Platz verkauft. Und wir sprechen auch von Schwarzverkauf, wenn Menschen in Schleswig-Holstein – außer in Neumünster, wo wir nicht verkaufen – ein Straßenmagazin anbieten, das nicht HEMPELS ist.
Lesen Sie das ganze Interview in der November-Ausgabe von HEMPELS. Viel Spaß bei der Lektüre! :)