Werfen Sie einen Blick in die neue Juli-Ausgabe von HEMPELS!

Der Klischeespieler

Daniele Palu schrieb jahrelang für ein Straßenmagazin – und nun Krimis, die von einem Ermittler mit italienischen Wurzeln in Schleswig-Holstein handeln. Wie es zu alledem kam, erzählt er uns bei seinem Besuch an der Ostsee

Möwen schreien unentwegt, leichter Nieselregen setzt ein und nicht mehr aus: Wer an diesem Tag in der Gemeinde Strande an der Ostsee spazieren geht, sollte kein Problem mit norddeutschen Klischees haben. Ebenfalls ins erwartete Bild passt der Verkäufer einer Fischbrötchenbude. Er bringt das Kunststück fertig, zugleich überaus freundlich Kleingeld für den Parkautomaten einzutauschen – ohne dabei auch nur ein einziges Wort zu verlieren.

In diesem Setting treffen wir Daniele Palu. Und der sagt: "Wir laufen über das Mord-Motiv." Zur Einordnung dieses Zitats ist es sicherlich gut zu wissen, dass es sich beim Sprecher um einen Schriftsteller handelt – und beim angesprochenen Mord um seine Fiktion. Nachzulesen in "Marconi und der tote Krabbenfischer", seinem dieses Jahr im Rowohlt Verlag erschienenen Krimi. Darin findet sich auch das Motiv, über das hier zwar gelaufen, jedoch nicht näher eingegangen wird. Stichwort: Spoiler-Alarm.

Den ganzen Beitrag finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe: Ihr Exemplar bekommen Sie wie immer bei den Verkaufenden Ihres Vertrauens auf den Straßen Schleswig-Holsteins!
 

"Wohnungslosen fehlt die Lobby"

Joachim Krauß, stellvertretender Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V. (BAGW), fordert im Interview mit HEMPELS auch in Notunterkünften hohe Standards und hält eine Partnerschaft zwischen Kommunen und privaten Trägern nicht pauschal für einen Irrweg

In Kiel hat mit Living Quarter erstmals ein Unternehmen aus der Privatwirtschaft die Trägerschaft für zwei Wohnungsloseneinrichtungen übernommen, was halten Sie davon?
Joachim Krauß: Living Quarter ist ein sozialer Dienstleister, der sich in den letzten zehn Jahren in wirtschaftlicher Hinsicht ganz gut entwickelt hat und in einigen Bundesländern ein mittlerweile akzeptierter Anbieter ist. Ich halte es nicht für richtig, pauschal zu sagen, dass Unternehmen aus der Privatwirtschaft nichts im sozialen Bereich zu suchen haben. Klar ist aber auch, dass bei ihnen das Risiko größer ist, aus Gründen der Kostenersparnis gegebenenfalls die Standards zu unterlaufen. Das konkrete Beispiel in Kiel kann ich nicht beurteilen. Aber in solchen Fällen sehen wir die Kommunen in der besonderen Verantwortung, genau hinzuschauen, Standards zu setzen und auch zu überprüfen, ob sie eingehalten werden. Aber: Kommunen haben auch ihre Zwänge, sie müssen öffentlich ausschreiben und dann auch den günstigsten Anbieter nehmen.

Weiterlesen können Sie unser exklusives HEMPELS-Interview im neuen Heft. Viel Spaß bei der Lektüre!

Die eigene Wahrnehmung hinterfragen

Bei der Eröffnung der "Traumbilder"-Ausstellung im Juni in der Offenen Kirche St. Nikolai sprachen auch Betroffene über ihre Erfahrungen mit Wohnungslosigkeit

Freitagabend, kurz vor 18 Uhr. Die Kieler St. Nikolaikirche ist gut gefüllt. Moment – gut gefüllte Kirchenbänke an einem Freitagabend? Nicht das einzige, was anders ist als sonst. Hinter der Kanzel hängen zehn Transparente. Sie zeigen Menschen in ihren Wunschkostümen, abgebildet als ihre persönlichen Traumbilder. Das Besondere? Sie sind Menschen, die zum Teil in Armut leben. Aber eben nicht nur: Sie zeigen Menschen, die im HEMPELS-Straßenverkauf tätig sind, aber auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Tätigkeitsbereichen unseres Magazins. Unterscheiden lässt sich anhand der Bilder nicht, wer zu welcher Gruppe gehört. Dargestellt werden nicht prekäre Verhältnisse, sondern Menschen, die gleich sind, die Träume haben und die in den von ihnen gewählten Rollen einen Ausbruch aus dem Alltag erleben.

Mehr darüber erfahren Sie ab sofort im Juli-Heft unseres Straßenmagazins! :)