Werfen Sie einen Blick in die neue Januar-Ausgabe von HEMPELS!
Wohnungslos? Menschen am Brahmsee wehren sich
Bis zum Umgang mit bedrohten Molchen ist fast alles geregelt: Das neue Baugebiet der Gemeinde Langwedel soll bald Platz für 21 Grundstücke bieten. Die Eigentümer der zwei Hektar großen Fläche am Brahmsee möchten bereits im Februar 2025 mit dem Fällen der ersten Bäume beginnen. Aber: Wohin mit rund 40 Menschen, die hier ihren Erstwohnsitz haben?
Ende November trafen sich Vertreter der "Fischersiedlung 2" zum zweiten Mal mit den Eigentümern der Fläche, den Brüdern Ingo und Karsten Rumpf, um einen Kompromiss zu finden. Die Vermittlerrolle nahm die Gemeindevertretung Langwedel ein, die sich vor mehr als vier Jahren einstimmig für eine Umwidmung des Campingplatzes in ein Mischgebiet ausgesprochen hatte. "Wir wollen hier dauerhaftes Wohnen ermöglichen", sagt Bürgermeister Markus Heerdegen von der BfL (Bürger für Langwedel). "Das war bislang nicht der Fall und wird nun rechtssicher festgeschrieben."
Mehr über die "Fischersiedlung 2" erfahren Sie in unserem Januar-Heft: Ihr Exemplar bekommen Sie wie immer bei den Verkaufenden Ihres Vertrauens auf den Straßen Schleswig-Holsteins!
Der Stoff aus dem ein wenig Schutz besteht
Jetzt im Winter können Schlafsäcke obdachlose Menschen vor dem Erfrieren retten. Doch auch in warmen Jahreszeiten sind sie wichtig: um Besitz vor Dieben zu verstecken – und sich selbst beim Schlafen in aller Öffentlichkeit vor den Blicken der Passanten. Die Arbeit der Kieler Stadtmission für Menschen auf der Straße unterstützt nun die Humana Kleidersammlung GmbH mit Schlafsack-Spenden
Auch ohne Hang zur Melodramatik muss man feststellen: Bei der Frage "Schlafsack oder nicht?" geht es für manche Menschen in unserer Gesellschaft um Leben oder Tod. Jeden Winter liest man wieder Meldungen über Obdachlose, die auf der Straße, unter einer Brücke oder in einem Garagenhof erfroren sind. Ein paar Meter Luftlinie entfernt von Menschen mit Dächern über den Köpfen und Heizungen unter den Fenstern. Nicht alle Gestorbenen hätte ein guter Schlafsack retten können – aber einige womöglich schon.
Unseren Bericht über die Schlafsack-Spende an die Kieler Stadtmission finden Sie in der neuen Ausgabe Ihres Straßenmagazins!
Geld her!
Bald könnte es dazu kommen, dass das Bargeld abgeschafft wird. Autor Peter Brandhorst fragt sich, ob das unseren Alltag besser machen würde
Neulich habe ich auf der Straße Geld gefunden, sogar zwei Mal kurz nacheinander. Gut, die jeweiligen Beträge waren jetzt nicht besonders groß, einmal ein Zwanzig-Cent-Stück, das andere Mal ein einzelner Cent. Man müsste im Supermarkt lange suchen, um dafür etwas kaufen zu können. Aber es war Geld, echtes Geld, das ich in die Hand nehmen konnte. Noch gibt es also andere Menschen, die von diesem Gut was bei sich haben.
Vielleicht ahnen Sie ja bereits, warum ich diesen Text schreibe. Nein, nicht weil ich mit Schreiben etwas Geld verdiene – das ist nicht der Rede wert. (Das Geld, nicht das Schreiben). Ich schreibe diese Zeilen, weil ich mich sorge. Ich habe Angst davor, dass es schon bald kein Bargeld mehr geben könnte. Physisches Geld eben, das ich anfassen kann und mit dem ich meine Käufe bezahle, ohne dass ich dafür irgendwelche Plastikkarten, Hosentaschencomputer oder (bislang letzter Schrei!) Smartwatches, also Uhren, benutzen muss.
Weiterlesen können Sie diesen Beitrag im Januar-Heft von HEMPELS. Viel Spaß bei der Lektüre! :)