HEMPELS Verkäufer im Café

Verbraucherzentrale: Black-Friday-Schnäppchenjagd belastet Umwelt

Die Verbraucherzentrale Hamburg rät zum Black Friday und Cyber Monday, sich nicht von vermeintlichen Internet-Schnäppchen blenden zu lassen. Online-Konsum habe schwere ökologische Folgen, teilte die Verbraucherzentrale vorgestern mit. Die Verpackungen für den Versand, Retouren und der zusätzliche Lieferverkehr seien für Umwelt und Klima eine Belastung, "In Zeiten von Klimakrise und Ressourcenknappheit setzen Aktionstage wie der Black Friday und der Cyber Monday mit ihren massenhaften Online-Bestellungen genau den falschen Impuls", sagte Tristan Jorde von der Verbraucherzentrale. Im vergangenen Jahr hätten Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland für mehr als fünf Milliarden Euro an den Aktionstagen online eingekauft.

Der steigende Paketversand führe zu einem hohen Verbrauch von Verpackungsmaterialien, darunter Pappe, Plastik und Füllstoffe, die in der Regel nach einmaliger Nutzung entsorgt werden. Problematisch seien auch Retouren, denn oft würden zurückgesendete Artikel weggeworfen. Zudem beeinflusse der wachsende Lieferverkehr der Zustellfirmen sowohl die Luftqualität als auch das Klima.

Um die Einkäufe möglichst umwelt- und klimafreundlich zu gestalten, sollten Online-Käufe auf das Nötigste beschränkt werden, rät die Verbraucherzentrale. Es sollten nur Produkte im Internet gekauft werden, die nicht einfach im Laden vor Ort erhältlich seien. Online-Einkäufe sollten zudem geplant und Bestellungen möglichst zusammengefasst werden, um Transporte zu minimieren. Dagegen würden Spontankäufe häufig Retouren nach sich ziehen, hieß es. Auch sollten Express- oder Prime-Dienste vermieden werden, da diese oft zusätzliche Einzelzustellungen erforderten.

Sinnvoll sei es, lokale Händler zu unterstützen: Wer bei örtlichen Online-Händlern mit Ladengeschäften kauft, könne die Bestellungen vor Ort abholen, hieß es. Um Rücksendungen zu vermeiden, sollte nur das bestellt werden, was tatsächlich benötigt werde. Noch dazu lädt der Kauf-nix-Tag ("Buy Nothing Day") am Sonnabend nach dem Black Friday als nachhaltige Alternative dazu ein, dem Konsumrausch bewusst zu entsagen. EPD

Der steigende Paketversand führe der Verbraucherzentrale Hamburg zufolge zu einem hohen Verbrauch von Verpackungsmaterialien, darunter Pappe, Plastik und Füllstoffe, die in der Regel nach einmaliger Nutzung entsorgt werden. (Symbolfoto: Pixabay)