HEMPELS Verkäufer im Café

Überwältigende Hilfsbereitschaft

Viele Spenden ermöglichen es, unseren Verkäuferinnen und Verkäufern in deren Notlagen zu helfen. Auch weiterhin ist Hilfe erforderlich

TEXT: PETER BRANDHORST

Es ist eine Nachricht, die Mut und Hoffnung zugleich bereitet: Seit wir wegen der Corona-Pandemie am 20. März den Verkauf unserer Zeitung vorübergehend einstellen und unsere Aufenthaltsangebote vorerst schließen mussten, erfahren wir großartige Hilfe in Form von Geld- und Sachspenden sowie auch ehrenamtlicher Unterstützung. Hilfe, die wir unmittelbar weitergeben an unsere Verkäuferinnen und Verkäufer und bedürftigen Besucher unserer Einrichtungen. Für diese Unterstützung, die wir auch in den nächsten Wochen dringend benötigen, an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön!

Jede Hilfe zählt. Denn für unsere Verkaufenden bedeutet die augenblickliche Situation, dass ihnen ihre eh schon prekäre wirtschaftliche Situation völlig weggebrochen ist. Mit Hilfe der Geldspenden ist es uns möglich gewesen, allen aktiven Verkäuferinnen und Verkäufern mit einer einmaligen Soforthilfe von 50 Euro ein wenig unter die Arme zu greifen. Sach- wie weitere Geldspenden helfen uns, Lebensmittel-Carepakete zusammenstellen zu können, die zusätzlich ausgegeben werden.

Noch lässt sich der bisherige Umfang der Hilfen nicht genau beziffern. Vieles ist bei uns bereits eingegangen, anderes ist zugesagt und wird bald kommen. Klar sei jedoch, so HEMPELS-Vorstand Jo Tein: "Die Spenden- und Hilfsbereitschaft unserer Leserinnen und Leser und großer Teile der Bevölkerung insgesamt ist überwältigend." Die Situation spiegele die Bereitschaft, in einer nicht vorhersehbaren Krisensituation solidarisch an der Seite der Schwächsten der Schwachen zu stehen. Teins Appell: "Bitte helfen Sie auch weiterhin; unsere Verkäuferinnen und Verkäufer benötigen auch in den kommenden Wochen unser aller Unterstützung."

Das Spektrum der bei uns eintreffenden Hilfen ist breit. Neben Geldspenden von Privatleuten sind das auch finanzielle Unterstützungszusagen von Stiftungen. Die Kieler "Stiftung für Geheime Testamentenarme von 1580", die laut eigener Satzung nur in Kiel und in speziellen Situationen ihre Hilfe anbieten kann, unterstützt uns mit 10.000 Euro Soforthilfe, die wir ebenfalls für Carepakete verwenden. Andere, auch Firmen und Betriebe, helfen mit Sachspenden. Eine Leserin hat uns beispielsweise 100 selbstgenähte Gesichtsmasken zur Verfügung gestellt. Dass der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind, zeigt ein weiteres Beispiel: Ein Leser musste seine Party zum 29. Geburtstag absagen und lud stattdessen zu einer Videokonferenz. Statt Geschenken bat er alle virtuell eingeladenen Gäste um Spenden für HEMPELS.

Das sich für medizinische Hilfen für Menschen ohne Papiere einsetzende Medibüro Kiel weist auf die im Moment ganz besondere Bedeutung unserer Arbeit hin. Und wenn eine politische Organisation wie "Die Partei" Schleswig-Holstein uns ebenfalls unterstützt, indem sie in eigener Regie Flyer verteilt mit der Aufforderung, an HEMPELS zu spenden, dann freuen wir uns über diese Hilfe. So wie wir uns in der Vergangenheit gefreut haben, wenn die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung oder die Kieler SPD uns mit weihnachtlichen Spenden für unsere Verkäuferinnen und Verkäufer unterstützt haben.

Viele Leserinnen und Leser bieten uns im Moment zudem ehrenamtliche Unterstützung an. "Auch darüber freuen wir uns riesig", so HEMPELS-Geschäftsführer Lukas Lehmann, "wir versuchen gerade zu koordinieren, an welcher Stelle wir solche Angebote nutzen können." Einen besonderen Bedarf sieht er im Moment bei der Essensauslieferung. "Wir suchen noch Menschen, die ein eigenes Auto besitzen und Bedürftige mit von uns bereitgestellten Carepaketen versorgen können."

Fakt ist und bleibt: Die Hilfe von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ist im Moment großartig! Bitte helfen Sie uns auch weiterhin! Denn die Krise ist noch längst nicht vorbei!

Unser Spendenkonto: Kontoinhaber »HEMPELS e. V.«, IBAN: DE13 5206 0410 0206 4242 10

Sie können sich per E-Mail auch direkt an unseren Geschäftsführer Lukas Lehmann wenden:

Bitte folgen Sie HEMPELS auf Facebook und verbreiten Sie unsere Meldungen über Ihre persönlichen sozialen Netzwerke – damit helfen Sie uns, trotz Corona-Krise mit unseren Leserinnen und Lesern in Kontakt zu bleiben.

Bernhard ist einer unserer vielen Straßenverkaufenden, die 50 Euro sowie ein Carepaket bekommen haben. (Foto: Cathrina Neubert)