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"Tausche Bildung für Wohnen": Dritte WG in Hamburg-Steilshoop

Das Projekt "Tausche Bildung für Wohnen" eröffnet in Hamburg-Steilshoop mit Start des neuen Schuljahres eine dritte Wohngemeinschaft (WG). Der Verein "Tausche Bildung für Wohnen Hamburg" bietet damit nach eigenen Angaben von Dienstag, 2. Juli, drei weiteren jungen Erwachsenen ein WG-Zimmer. Die jungen Leute fördern als Bildungspatinnen und -paten die schulische und persönliche Entwicklung der Kinder des Quartiers und bieten ihnen in der "Tauschbar" ein zweites Zuhause.

Im Tausch für mietfreies Wohnen engagieren sich junge Erwachsene seit August vergangenen Jahres in Steilshoop für Kinder in schwierigen Lebenslagen. Mehr als 90 Kinder träfen nachmittags in der "Tauschbar" auf ihre Bildungspatinnen und -paten, um gemeinsam zu lernen, zu spielen und zu experimentieren, hieß es. Durch das Tauschgeschäft entstehe eine Win-Win-Win-Situation – für die Kinder, wohnungssuchende Menschen und den Stadtteil. Die Patenschaft finde im Rahmen des einjährigen Bundesfreiwilligendienstes statt. Ab September seien wieder WG-Zimmer frei. Die dritte WG für weitere Bildungspatinnen und -paten werde eingerichtet, weil zurzeit viele Kinder auf der Warteliste stünden.

Als Tauschpatin bzw. -pate kann sich den Angaben zufolge jede Person bewerben, die Lust auf die Arbeit mit Kindern hat, offen für den Stadtteil und seine Bewohnerinnen und Bewohner ist sowie Gestaltungsfreude und Selbstständigkeit mit sich bringt. Ein Studium im Bereich Lehramt, Soziale Arbeit oder Erziehungswissenschaft wäre vorteilhaft, sei aber keine Voraussetzung, hieß es. Besonders gewünscht seien auch Bewerbungen von Menschen, die selbst Bildungsungerechtigkeit erlebt haben. Bewerbungen sind per E-Mail an bewerbung@tauschebildung-hamburg.org möglich.

Der Verein "Tausche Bildung für Wohnen Hamburg" ist der erste Social Franchise-Standort des Dachvereins "Tausche Bildung für Wohnen", der bereits fünf Standorte im Ruhrgebiet hat. Dort gibt es "Tauschbars" in Witten, Duisburg, Gelsenkirchen, Dortmund und Essen.

EPD

Junge Leute fördern als Bildungspatinnen und -paten die schulische und persönliche Entwicklung der Kinder des Quartiers. (Symbolfoto: Pixabay)