In Hannover verstarb bereits Mitte November eine obdachlose Person an Unterkühlung. Laut HAZ hat sich diese Zahl in der niedersächsischen Hauptstadt mittlerweile auf drei erhöht. Angesicht der Temperaturen um den Gefrierpunkt fordert die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) die Kommunen auf, umgehend Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Laut Geschäftsführerin Sabine Bösing seien dies in erster Linie der Ausbau der Straßensozialarbeit und anderer aufsuchender Dienste, um gefährdete Menschen direkt zu erreichen. "Für Menschen, die ohne Schutz auf der Straße leben, ist die Kälte eine lebensbedrohliche Gefahr", sagt Bösing. "Es ist leider traurige Realität, dass in jedem Winter Menschen an Unterkühlung sterben müssen."
Es müsse mehr genderspezifische Angebote, mehr Schutzräume und eine großzügigere Handhabung der Öffnungszeiten in den Unterkünften geben. Außerdem, so Bösing, sollten Notrufnummern eingerichtet werden, um akute Gefährdungen schnell melden zu können. Seit 1991 sind laut BAGW mindestens 357 Menschen an Unterkühlung gestorben. WP