Auszubildende im Norden können im Wettbewerb "Gelbe Hand" ein Zeichen gegen Hass und Gewalt setzen. Gesucht würden Projekte, die sich kreativ für mehr Toleranz und gegen Diskriminierung einsetzen, teilte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) gestern mit. Alle, die in Schleswig-Holstein, Hamburg, Schwerin und im Landkreis Vorpommern-Greifswald eine Ausbildung machen, können den Mitteilungen zufolge bis zum 15. Januar ihre Ideen gegen Rassismus im Betrieb oder an der Berufsschule einreichen.
Eingereicht werden könnten etwa Kurzfilme, Social-Media-Kampagnen, eine Ausstellung über Menschen mit Migrationshintergrund oder Demokratie-Aktionen zur kommenden Bundestagswahl, hieß es. "Ganz egal, für welches Projekt sich junge Menschen in Schwerin entscheiden, jede Idee gegen Rassismus und Diskriminierung zählt", sagte Jörg Reppin, Bezirksvorsitzender der IG Bau Mecklenburg.
Arno Carstensen sieht bei Rechtextremen, die "immer dreister auftreten", eine "enorme Gefahr". Für den Bezirksvorsitzenden der IG Bau Schleswig-Holstein Nord komme es darauf an, "extrem rechten und rassistischen Machenschaften überall entschlossen einen Riegel vorzuschieben", vor allem auch am Arbeitsplatz.
Ob im Handwerk, in der Industrie oder in der Dienstleistung: Überall arbeiten viele Menschen aus unterschiedlichsten Nationen ideal zusammen, hieß es vom Bezirksvorsitzenden der IG Bau Hamburg, Achim Bartels. "Da ist kein Platz für Diskriminierung, Hass und Hetze", sagte Bartels.
Die jeweils besten drei Ideen aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Schwerin und aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald gewinnen Preisgelder über 1.000, 700 und 500 Euro. Die "Gelbe Hand" wird seit 18 Jahren vom Verein "Mach meinen Kumpel nicht an! – für Gleichbehandlung gegen Rassismus" vergeben. Die Preise werden im März 2025 in Magdeburg verliehen. EPD