Das Hamburger Straßenmagazin "Hinz&Kunzt" kritisiert die Ausgestaltung des zum 1. November startenden Winternotprogramms der Stadt Hamburg für obdachlose Menschen. Im kommenden Winter würden erneut bis zu 700 Menschen nachts notdürftig in den Großunterkünften in der Hammerbrooker Friesenstraße und der Billbrooker Halksestraße untergebracht, morgens müssten sie die Einrichtungen wie in der Vergangenheit verlassen, schreibt das Magazin in einem gestern veröffentlichten Online-Artikel.
Auch zusätzliches Pflegepersonal für kranke Menschen sei nicht geplant, der Senat halte das bisherige Pflegeangebot für ausreichend. "Hinz&Kunzt"-Geschäftsführer Jörn Sturm verwies darauf, dass sich trotz dieses Pflegeangebots im April der Gesundheitszustand eines "Hinz&Kunzt"-Verkäufers in der Friesenstraße so sehr verschlechtert habe, dass er zwischenzeitig ins künstliche Koma versetzt werden musste. Sturm: "Es darf nicht sein, dass Menschen in der Obhut des Staates in dieser Weise vernachlässigt werden. Der Senat müsste alles tun, damit sich so etwas nicht wiederholt – offenbar tut er das nicht." EPD