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Bischöfin Fehrs: Osterhoffnung hilft gegen schlechte Nachrichten

Die Feier der Auferstehung Jesu an Ostern ist für Christen traditionell ein Fest der Hoffnung. Doch die Hoffnung hat es in diesen Zeiten schwer. Ostern sei ein bewährtes Heilmittel gegen schlechte Nachrichten, meint die EKD-Ratsvorsitzende Fehrs

Aus Sicht der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, hilft die Botschaft von der österlichen Hoffnung auf Auferstehung gegen schlechte Nachrichten. "Ostern ist ein bewährtes Heilmittel gegen all die schlechten Nachrichten, mit denen wir Tag für Tag konfrontiert sind", erklärte die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck in ihrer Osterbotschaft laut Mitteilung der EKD von gestern.

Fehrs sagte, Christen sollten die österliche Zuversicht auch an diejenigen weitergeben, die wenig Berührungspunkte zur christlichen Religion haben. Sie appellierte: "Teilt die guten Nachrichten – nicht allein die Katastrophenmeldungen. Erzählt euch die Geschichten vom gelingenden, guten Leben, die Kraft geben. Das brauchen wir jetzt in unserem Land. Das braucht die Welt. Nur so verwandelt sie sich."

Die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst rief die Menschen dazu auf, sich nicht kleinkriegen zu lassen. "Gott macht uns zu Stehaufmenschen", sagte sie laut ihrer vorab veröffentlichter Osterbotschaft in Speyer. Der Glaube an Gottes Liebe trage und halte die Menschen.

An Ostern feiern Christen weltweit das Fest der Auferstehung Jesu nach seinem Tod am Kreuz. Es ist das älteste und wichtigste Fest der Christenheit. Im Jahr 325 bestimmte das Konzil von Nizäa, das sich in diesem Jahr zum 1.700. Mal jährt, den Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling als Termin. Seither wird das Auferstehungsfest in den westlichen Kirchen zwischen dem 22. März und dem 25. April begangen.

2025 feiern West- und Ost-Kirchen zeitgleich Ostern. "In einer seltenen und schönen Übereinstimmung, verkünden die Kirchen des Ostens und Westens am selben Tag das zentrale Geheimnis unseres Glaubens: Christus ist auferstanden!", erklärte der Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK), Jerry Pillay, in Genf.

"Während wir dieses historischen Konzil gedenken, erscheint diese Übereinstimmung der Osterdaten mehr als nur ein Zufall", sagte Pillay. Er rief dazu auf, sich weiterhin für ein gemeinsames Osterdatum einzusetzen, damit Christinnen und Christen weltweit in naher Zukunft jedes Jahr am selben Tag feiern könnten.

Der ÖRK hat nach eigenen Angaben aktuell 349 Mitgliedskirchen, darunter die meisten orthodoxen Kirchen und viele Kirchen der Reformation. Die katholische Kirche hingegen ist kein Mitglied. Die unterschiedlichen Ostertermine gehen auf die Verwendung verschiedener Kalender zurück: Während die westlichen Kirchen dem gregorianischen Kalender folgen, berechnen die östlichen Kirchen das Osterdatum nach dem älteren julianischen Kalender.

Auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) erinnerte zu Ostern an die Bedeutung des Konzils von Nizäa, auf dem auch ein Glaubensbekenntnis formuliert wurde, das bis heute vor allem in ökumenischen Gottesdiensten gesprochen wird. Die katholische Theologin und ZdK-Vertreterin Dorothea Sattler sagte, es sei zu wünschen, dass die Anstrengungen, sich auf einen gemeinsamen Ostertermin zu verständigen, bald zum Ziel führten. EPD

An Ostern feiern Christinnen und Christen weltweit das Fest der Auferstehung Jesu nach seinem Tod am Kreuz. Es ist das älteste und wichtigste Fest der Christenheit. (Foto: Pixabay)