Unter dem Motto "Menschenwürde schützen" finden in Lübeck vom 7. bis 31. März die Antirassistischen Kulturtage 2025 statt. Die Reihe innerhalb der Internationalen Wochen gegen Rassismus wird am 7. März (17 Uhr) unter Schirmherrschaft von Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) und Sermin Nolte, Vertreterin des Autonomen Frauenhauses des Vereins "Frauen helfen Frauen", im Europäischen Hansemuseum eröffnet, wie die Stadt Lübeck am Freitag mitteilte. Die Reihe umfasst mehr als 50 Veranstaltungen und Aktionen unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure. Das Programm ist unter www.luebeck.de/arkt abrufbar.
"In einer Zeit, in der demokratiefeindliche Tendenzen und rassistische Strömungen immer sichtbarer werden, ist es umso dringlicher, Initiativen wie die 'Antirassistischen Kulturtage Lübeck' zu stärken. Rassismus wird zunehmend salonfähig und erneut müssen Minderheiten als Verantwortliche für gesellschaftliche Probleme herhalten", wies Bürgermeister Jan Lindenau auf die Bedeutung der Antirassistischen Kulturtage hin. Er nannte es "unsere Pflicht, die Werte der Demokratie zu verteidigen, indem wir Populismus und Vorurteilen keine Chance geben". Der Schutz der Menschenwürde und der Kampf gegen Diskriminierung müssten "gerade jetzt im Mittelpunkt unseres Handelns stehen". Nur durch gemeinsames Engagement lasse sich "verhindern, dass diese fundamentalen Werte untergraben werden".
Nolte betonte die enge Verbindung zwischen Menschenrechten und der Gleichstellung der Geschlechter: "Die Förderung von Frauenrechten ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Einsatzes gegen Benachteiligung. Frauenrechte zu stärken bedeutet Menschenwürde zu schützen – gerade in einer Zeit, in der Frauen weltweit noch immer für die Anerkennung ihrer Würde kämpfen müssen." Auch in Deutschland seien traditionelle Rollenbilder und gesellschaftlicher Druck tief verankert, was es auch hier für Frauen schwermache, völlig selbstbestimmt zu leben.
Die Antirassistischen Kulturtage werden in Zusammenarbeit der Stabsstelle Migration und Ehrenamt der Stadt Lübeck mit dem "Haus der Kulturen Lübeck – Interkulturelle Begegnungsstätte" organisiert. EPD
