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Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende am Sonntag

Für Sonntag, 21. Juli, ruft der Bundesverband JES (Junkies, Ehemalige, Substituierte) zum Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende auf, der in diesem Jahr unter dem Motto "Konsumsicherheit für alle(s)" steht.

Seit 1998 findet der Gedenktag in Deutschland am 21. Juli statt und hat sich seit dem durch die Beteiligung von ca. 350 Organisationen zum größten bundesweiten Aktions-, Trauer- und Präventionstag im Bereich illegalisierte Drogen entwickelt. Bei den Aktionen stehen das Erinnern und das Informieren gleichermaßen im Vordergrund: So wird an dem Tag von Angehörigen, Freund/innen oder ehemaligen Partner/innen der Verstorbenen gedacht – gleichzeitig nutzen und organisieren sie Mahnwachen, Gottesdienste, Infostände oder andere Aktionen, um über Ideen und Maßnahmen für eine wirksamere Drogenpolitik aufzuklären und zu informieren.

Denn: Seit Beginn der 1990er Jahre sind über 39.000 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen gestorben. Viele der Tode wären durch Aufklärungsarbeit und Angebote zu Risikominimierung und Überlebenshilfe vermeidbar gewesen. Dies spiegelt sich auch im diesjährigen Motto wider, das die Diskussion über risikofreien Konsum bzw. Maßnahmen zum risikoreduzierten Konsum anregen soll. Weitere Informationen rund um den Gedenktag sowie die Arbeit von JES finden Sie unter: www.gedenktag21juli.de

In Kiel findet in der CityKirche St. Nikolai diesen Sonntag ein Gedenkgottesdienst zum 21. Juli unter dem Motto "Menschenwürde ohne Dach" statt, zu dem André Munzinger, Professor für Theologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, eine Gastpredigt beisteuern wird.

CS

Seit 1998 findet der Gedenktag jedes Jahr am 21. Juli statt. (Grafik: Deutsche Aidshilfe / JES Bundesverband)